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Lassen Sie Reisedurchfall nicht zum Hauptdarsteller werden

Reisedurchfall vorbeugen bzw. behandeln

Reisedurchfall kann einem den Urlaub vermiesen.

Und wenn er 3-5 Tage anhält, ist man häufig die Hälfte seines Urlaubs damit beschäftigt.

Je näher man dem Äquator kommt, desto häufiger tritt er auch auf.

Die Darmflora muss sich erst an die neuen Gegebenheiten gewöhnen, aber häufig spielen auch Bakterien eine Rolle.

Die Regel "Cook it, peel it or forget it.", also schäl es, koch es oder vergiss es, ist immer noch ein guter Grundsatz, um Durchfälle zu vermeiden.

In vielen Ländern werden Obst und Gemüse nur in einer Schale mit Wasser gewaschen. Hier sollte man darauf achten, dass es fließendes Wasser ist.

Bei breiigen bis wässrigen Durchfällen, die 3-5x täglich stattfinden, spricht man von einer unkomplizierten Diarrhö.

Übelkeit, Erbrechen  und Bauschmerzen können auch dabei sein. Das kann 3-5 Tage anhalten.

Kommt es jedoch zu heftigen Durchfällen mit Blut oder Schleim im Stuhl und tritt Fieber mit auf, könnte es auch ernstere Ursachen haben, die therapiebedürftig sind.

In tropischen Gebieten können auch Cholera und Malaria eine Rolle spielen.

In diesen Fällen sollten sie auch im Urlaub einen Arzt aufsuchen.

Sollten die Beschwerden nach einer Reise in die Tropen auftreten, sollten Sie dann auch zum Arzt und ihm das mitteilen, damit man auch an Tropenkrankheiten denkt.

 

 

Reisedurchfall behandeln

Kommt es im Urlaub zu einem unkomplizierten Reisedurchfall ist die erste Maßnahme: viel Trinken!

Trinken Sie Wasser, gezuckerte Tees oder Elektrolytlösungen aus der Apotheke.

Aber Achtung!

Wasser aus der Leitung sollte vorher immer abgekocht werden! Vielleicht hat man sich den Durchfall auch über das Leitungswasser geholt.

Menschen, die mit Herz- oder Nierenproblemen verreisen, sollten vorher mit ihrem Arzt Rücksprache halten, wie sie sich bei Reisedurchfall verhalten sollten. Denn viel Trinken kann hier kontraproduktiv sein.

Aktivkohle ist ein altes Hausmittel, sollte man aber vermeiden, denn es saugt nicht nur die Flüssigkeit auf, sondern auch Medikamente. Genommene Medikamente werden so unwirksam.

Sogenannte Probiotika kann man ohne Probleme nehmen und sind teilweise auch für Kinder geeignet.

Loperamid hemmt die Darmbewegung und so kann der Durchfallerreger länger im Darm verweilen.

Auch für Kinder unter 12 oder Schwangere ist der Arzneistoff nicht geeignet.

Bei schweren Verläufen, wo sich die Infektion nicht nur im Darm abspielt, kann die Gabe eines Antibiotikums sinnvoll sein.

Sollten Sie vorhaben in den Tropen Urlaub zu machen, erkundigen Sie sich vorher über die hygienischen Gegebenheiten vor Ort. Außerdem kann es sinnvoll sein, sich mit einem Arzt über eventuelle Impfungen oder Prophylaxen zu unterhalten.

Gerne beraten wir Sie auch zu diesem Thema.

Bild: Sebastian Pape

Bearbeitung: Boris Nienke (www.nsonic.de)